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Kaum eine bahnbrechende Erfindung im Laufe der menschlichen Geschichte wurde aus dem Nichts heraus geboren, um dann in kürzester Zeit zur Anwendung zu kommen. Dies war auch bei der Dampfmaschine nicht anders. Wenn allgemein von großen Erfindern die Rede ist, egal auf welchem Gebiet diese Erfinder tätig waren, so handelt es sich doch oftmals eigentlich weniger um eine Erfindung. Vielmehr stellt es häufiger eine Weiterentwicklung von bereits vorhandenen Ansätzen dar. So war es auch bei der Erfindung der Dampfmaschine. Erfunden wurde eine mit Dampf betriebene Pumpe zwar durch Thomas Savery, doch erst Thomas Newcomen gebührt die unzweifelhafte Ehre, diese zu einer einsatzfähigen Maschine weiterentwickelt zu haben.
Thomas Newcomen: Der englische Erfinder Thomas Newcomen wurde am 26. Februar 1663 in
Dartmouth geboren und ist am 05. August 1729 in London verstorben. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Newcomen eigentlich
als Eisenwarenhändler. Da zu seinen Kunden auch einige große Bergwerksgesellschaften gehörten, erfuhr er von deren
Problemen. Eines der größten Probleme der damaligen Zeiten war die Wasserhaltung in den Bergwerken. Es fehlte an
leistungsfähigen Pumpen, die das eindringende Grundwasser auf niedrigem Niveau halten konnten.
Rund 10 Jahre seines Lebens investierte Thomas Newcomen in die Entwicklung einer atmosphärisch wirkenden Dampfmaschine, deren
Wirkungsgrad zwar lediglich bei bescheidenen 0,5 Prozent lag, die jedoch als Antriebsaggregat zum Abpumpen von Grundwasser ab
dem Jahre 1712 in einem Kohlebergwerk bei Staffordshire eingesetzt wurde und dort über viele Jahrzehnte ihre Dienste
verrichtete. Erst zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde die einfach wirkende Dampfmaschine durch eine doppelt wirkende
Dampfmaschine ersetzt.
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass vor dem Einsatz dieser Dampfmaschine rund 500 Pferde in der Grube eingesetzt
wurden, welche mit ihrer Muskelkraft die alten Vorrichtungen zur Wasserhaltung betreiben mussten.