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Mit der Dampflokomotive Rocket hatte George Stephenson den Grundstein für die rasante Entwicklung
gelegt und dem weltweiten Siegeszug der Eisenbahn und der Dampflokomotive stand nichts mehr im Wege. Die Rocket hatte bereits
alle Merkmale einer neuzeitlichen Dampflokomotive.
Mit neuzeitlich ist in diesem Zusammenhang das 19. Jahrhundert und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts gemeint, also die Zeit
der großen Ära der Dampflokomotive.
In Deutschland beschränkte sich die Entwicklung in den ersten Jahrzehnten des 19ten Jahrhunderts noch mehr oder weniger auf den Import von Dampflokomotiven, doch das sollte nicht lange so bleiben.
Deutschland wollte und konnte der Entwicklung der Eisenbahn als aufstrebende Nation nicht hinterher
stehen. Zwar wurde auch in Deutschland bereits im Jahre 1816 die erste Dampflokomotive in Betrieb genommen, jedoch handelte es
sich hierbei wohl mehr um eine Attraktion für Schaulustige, da diese auf einem Rundkurs im Hof der Königlichen Eisengießerei
zu Berlin ihre Kreise drehte.
Die Situation veränderte sich mit dem Import von Lokomotiven aus England und zwar aus Robert Stephensons Lokomotivenfabrik. In
Deutschland erhielten die Lokomotiven ihre eigenen Namen, wobei die Dampflokomotive Adler zu einem Begriff wurde. Selbige fuhr
ab dem Jahre 1835 auf einer Bahnlinie zwischen Nürnberg und Fürth. Weitere Bahnlinien folgten in kurzen Abständen, so
verkehrte ab 1836/1839 eine Eisenbahn zwischen Leipzig und Dresden und ab 1838 eine Bahnlinie zwischen Berlin und Potsdam.
In diesen Jahren begann auch in Deutschland die Fertigung von Dampflokomotiven. Die erste deutsche Dampflokomotive war die
Saxonia und verkehrte ab 1838 auf der Bahnlinie zwischen Leipzig und Dresden. Gefertigt wurde die Saxonia in der
Maschinenbauanstalt Übigau bei Dresden.
Es sei angemerkt, in Übigau wurden nicht nur Dampflokomotiven gefertigt, sondern in der zugehörigen Werft auf Dampfschiffe,
wie zum Beispiel im Jahre 1837 das Dampfschiff Königin Maria. Weitere deutsche Unternehmen stellten bald darauf ebenfalls
Dampflokomotiven her. So unter anderen ab 1841 Borsig Berlin und ab 1848 Egestorff Hannover. Egestorff wurde später unter den
Namen Hanomag zu einem Begriff.
Mit der Ausdehnung des Schienennetzes wuchsen auch die Ansprüche an den Dampflokomotiven, vor allem die Zugkraft und die
Geschwindigkeit sollten erhöht werden. Gleichzeitig sollten die Betriebskosten gesenkt werden, was nur über eine bessere
Ausnutzung der Brennstoffe realisierbar war. Dies beschleunigte weiterhin die technische Entwicklung der Dampflokomotive und der
Eisenbahn.
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Rocket 1829«